Bahamas - Cat Island - Februar/März 2006 (27 UW-Bilder)

Unterkunft:
Bevor wir 13 Tage auf Cat Island verbrachten, waren wir 2 ½ Tage auf der Insel New Providence mit der Hauptstadt Nassau. Einen halben Tag haben wir uns Nassau angesehen und an den anderen beiden Tagen haben wir an zwei Ausflügen teilgenommen, von denen ich unter der Rubrik „Schnorcheln“ berichten werde, Eines vorweg: Für Schnorchler waren die beiden Ausflüge ein absolutes Highlight!
Doch zunächst ganz kurz zu unserer Unterkunft auf New Providence: Wir wohnten im Nassau Beach Hotel an der Cable Beach. Das Hotel hat über 400 Zimmer und liegt neben noch größeren Hotels. Das Hotel ist OK, aber nichts Besonderes. Der Cable Beach soll berühmt sein, ist aber wegen der Hotelburgen auch nichts Besonderes. Mit dem Bus sind es 10 Minuten nach Nassau. Der Bus kommt alle 5 Minuten und kostete eine Dollar. Nassau ist ein nettes Städtchen, aber uns hat ein halber Tag gereicht.
Jetzt aber endlich zum Greenwood Beach Resort (www.greenwoodbeachresort.com) auf Cat Island! Cat Island ist über 70km lang, hat aber nur 1500 Einwohner. Auf der Insel ist der höchste Berg der Bahamas mit 65 Metern (!!). So richtig viel zu sehen gibt es auf der Insel nicht. Das war aber auch nicht unser Anliegen. Wir wollten eine ruhige Unterkunft direkt am Meer zum Relaxen und Schnorcheln.
Das Greenwood Beach Resort ist keine Luxusunterkunft, jedoch besitzt es eine fantastische familiäre Atmosphäre. Wir hatten das Gefühl, dass das sympathische Ehepaar aus Düsseldorf diese Unterkunft so leitet, wie sie diese gerne selbst antreffen würden, wenn sie Urlaub dort machten und nicht so, wie man am meisten Geld verdient.
Die 16 in 2 Reihen nebeneinander gebauten Zimmer sind einfach, aber nett und zweckmäßig eingerichtet, jedes Zimmer sieht anders aus. Die Zimmer 1 - 8 liegen unserer Meinung nach am besten, da man auf das Meer gucken kann. Ein Ventilator ist vorhanden, gegen Aufpreis kann die Klimaanlage dazu gebucht werden. Die Zimmer sind sauber und das Personal sehr freundlich. Es befinden sich mehrere Bereiche an der Unterkunft (mit Hängematten oder Liegen oder Tisch und Stühlen) wo man ungestört seine Zeit genießen kann.

Lage der Unterkunft:
Die Lage ist klasse. Die Unterkunft liegt direkt am Meer. Und hier ist auch das besondere der Unterkunft: Sie liegt an einem 10km langen Strand…alleine (bis auf eine handvoll Sommerhäuschen reicher Amerikaner)…entweder geht man 5km nach links oder man geht 5km nach rechts…wie auch immer, man ist alleine!! Ganz, ganz selten hat man noch eine andere Person aus der Unterkunft getroffen, sonst niemanden. Wo hat man schon einen 10 km langen Strand für sich alleine? Und wem das nicht reicht, nun der kann zunächst 5km nach rechts gehen und dort einen klitze kleinen Berg überwinden. Dann gelangt man an die sichelförmige Litle-Winding-Bay. Dort ist man dann nicht mehr alleine sondern ganz alleine! Also wer Ruhe und einsame Strände zum stundenlangen Spazieren gehen sucht, der ist hier richtig!! Einziger Nachteil: am Strand liegt Strandgut das leider keiner wegräumt! Wer auch? Dort ist ja keiner!
Übrigens: auf www.skypic.com kann man schöne Luftaufnahmen von der Unterkunft sehen. Zuerst „Bahamas“ dann „Cat Island“ anklicken und schließlich so lange scrollen, bis „Greenwood“ erreicht wird.

Service:
Das personal ist sehr freundlich! An der Bar nimmt sich die Getränke selber und macht hinter seiner Zimmernummer einen Strich!

Gastronomie:
Morgens gab es Schinken, Käse, Obst usw. in Buffetform. Dazu konnten Spiegelei, Rührei, Omelette, Speck usw. bestellt werden (im Preis inbegriffen).
Mittags gab es eine kleine Speisekarte: Hamburger, Suppe, Nudeln etc. (zwischen 6 und 10 US$). Abends gab es ein tolles Buffet, welches ein Mix aus landestypischer und europäischer Küche war. Der Fisch wurde am gleichen Tag gefangen und abends zubereitet. Dazu gab es auch Fleisch, Gemüse, mal Nudeln, mal Reis, mal Kartoffeln. Zum Nachtisch gab es frisch gebackenen Kuchen. Das Brot wurde übrigens auch selbst gebacken und schmeckte vorzüglich!
Das Essen wurde im Restaurant oder auf der direkt am Strandbefindlichen Terrasse eingenommen. Von der Terrasse hat man einen tollen Blick auf den weißen Sandstrand und den türkisfarbenen Ozean!

Sport/Unterhaltung:
Es gab einen Pool, eine Tauchschule, einen Billiardraum sowie auch einen kostenlos zu nutzenden Internetzugang.

Schnorcheln:
Wie ich oben schon beschrieben habe, haben wir zwei Ausflüge von Nassau aus gemacht, die wir jedem sehr empfehlen können.

1. Ausflug:
Exumas-Ausflug mit Powerboat Adventure (www.powerboatadventures.com)
Mit zwei Speedbooten (jeweils zu ca. 20 – 25 Personen besetzt) sind wir zu den Exumas-Inseln gefahren (eine Stunde Fahrtzeit). Das sind 300 kleine Inseln der Bahamas. Auf der ersten Insel (Allan Cay) hatten wir einen ca. 45 minütigen Stopp. Dort lebt eine Leguanart. Von dort ging es dann zur Insel Chip Chanel Cay. Uns erwartete eine kleine Insel mit schönen Strand und türkisem Wasser. Auf dem Programm stand zunächst eine Rochen- und dann eine Haifischfütterung. Dann wurde ein kleiner Schnorcheltripp und zu letzt eine kleine Wanderung über die Insel vorgenommen. Die Tour kostete pro Person 160 Euro. Essen und alle Getränke waren inklusive.
Für die Fütterungen wurden von den Guides im knietiefen Wasser auf einem Tisch Fisch zubereitet. Hier kamen schon die ersten Haie, darunter ein ca. 2m langen Ammenhai.
Die Gäste knieten sich ins knöcheltiefe Wasser und warteten (nicht lange) mit einem Fisch in der Hand auf die Rochen, die einem dann den Fisch aus den Händen fraßen. Anschließend wurde am Ende eines Seiles Fisch befestigt. Wir legten uns mit Taucherbrille und Schnorchel „bewaffnet“ ins knietiefe Wasser. Die Guides warfen das Seil mit dem Fischende ca. 1 – 2 Meter vor uns hin. Die Haie kamen und zerrten an den Fisch. Die Guides zerrten an der anderen Seite an dem Seil. Einen Meter vor uns konnten wir beobachten, wie die Haie mit ihren Zähnen den Fisch packten. Ein tolles Schauspiel! Nach der Fütterung wurde ein wenig geschnorchelt. Wir sahen hauptsächlich Weichkorallen, ein paar Fische und auch noch mal Haie. Ein toller Ausflug!

2. Ausflug:
Schnorcheltour mit Stuart Cove (www.snorkelbahamas.com)
Dieser Ausflug ist für Schnorchler ein Hammer, deshalb habe ich ihn gleich zwei mal mitgemacht! Für 50 USD werden mit einem Boot (bei der 1. Tour ca. 25 Personen, bei der 2. Tour ca. 15 Personen) pro Trip 3 Schnorchelspots angefahren. Bei beiden Touren habe ich verschieden Spots gesehen. Dabei werden diverse schöne Korallenbänke mit Weich- und auch Hartkorallen, aber auch ein Flugzeugwrack angefahren. Der dritte Spot ist dann die Haifischfütterung…und die ist der Knaller!
Die Guides packten gefrorenen Fisch in einer Plastikbox und ließen diese an einem Seil hängend ca. 7-9 Meter ins Wasser. Dann durften wir langsam ins kühle Nass gehen. Es haben sich aber nicht alle Gäste auf dem Boot getraut. Ich gehe also langsam ins Wasser, tauche mit meiner Taucherbrille Unterwasser und traue meinen Augen nicht: ca. 2 bis 7 Meter unter mir schwimmen ca. 25 bis 30 (!!) Karibik-Riff-Haie. Diese haben eine Größe von ca. 1,30 – 2 Meter! Ein unvergessener Augenblick. Wir durften 15 Minuten mit den Haien im Wasser bleiben und zu sehen, wie sie den gefrorenen Fisch umkreisten. Dabei kamen vereinzelt Haie in ca. 2 – 3 Meter Entfernung auch fast bis auf Augenhöhe an die Schnorchler heran. Nach 15 Minuten mussten wir das Wasser wieder verlassen. Der Fisch wurde hochgezogen und an die ganz nah am Boot an der Wasseroberfläche schwimmenden Haie verfüttert. Dies war ebenfalls ein riesiges Spektakel.
Wer meint, dass das anfüttern von Haien keine gute Sache sei, nun, der hat wahrscheinlich Recht. Der jenige sollte aber wissen, das Stuart Cove auch Mitglied des Shark-Projekt EV ist und das die Haie nicht an den Fisch in der Box herankommen. Der Fisch dient lediglich zum Anlocken der Haie. Nur an der Wasseroberfläche werden ca. 5 – 6 Fische zu den ca. 20 – 30 Haien ins Wasser geworfen.
Auf jeden Fall war dies ein wahnsinniges Erlebnis.

Schnorcheln am Strand vom Greenwood Beach Resort:
Sehr nah vom Strand entfernt (teilweise ab 1,5 Metern) liegen Stein- und Riffblöcke. Diese sind größten Teils mit Algen bewachsen, auf denen sich aber teilweise mehr oder weniger schöne Korallen (meist Weichkorallen) befinden. Ich habe zwar eine Schildkröte und einen Rochen gesehen, doch war ansonsten das Riff sehr fischarm. Der Eigentümer erzählte mir, dass im Jahre 2004 ein Hurrikane Cat Island heimgesucht hätte. Die Fische hätten sich wohl vom Riff in die Tiefen zurückgezogen. Doch so langsam erhole sich wieder alles. Weiterhin sorge die Atlantikseite dafür, dass sich die Korallen schlechter erholen als auf der anderen Seite der Insel. Ich vergebe für das Schnorcheln hier die Note 3-.

Schnorcheln am Strand von Port Howe:
Die Eigentümer brachten uns zu einem optisch sehr schönen und auch immer Menschenleeren Strand bei Port Howe (nächstgelegener Ort). Wenn die Eigentümer keine Lust hatten, gaben sie uns den Autoschlüssel und wir fuhren selber.
Hier hat das Schnorcheln richtig Spaß gemacht. Eine tolle Korallenwelt (meist Weichkorallen)! In den Korallen befanden sich viele zwar kleine, aber dafür sehr farbenfrohe Fische. Außerdem sah ich Muränen, Kofferfische, Doktorfische, Lobster, Kalmare, Rochen, Barrakudas, Adlerrochen und weitere bunte Korallenfische. An jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken, teilweise konnte man in kesselartige Gebilde herein- und durch gartenähnliche Landschaften hindurch schnorcheln. Note 2 +!

Fazit:
Die beiden „Nassau-Ausflüge“ sowie das Schnorcheln am Port Howe Strand lassen das Schnorchler Herz höher schlagen. Hinzu kommt, dass das Greenwood Beach Resort eine tolle Unterkunft für Ruhe suchende mit endlos leeren weißen Stränden ist. Empfehlenswert!


Vorbereitung des Köders

Bild 1 von carsten

Neugierige Haie

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Hungriger Hai

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Riffhai, der auf den Köder wartet

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Ca. 1 Meter von unserer Taucherbrille entfernt...

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Strand bei Port Howe

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Ein Wald aus Fecherkorallen

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Schöne Korallenformation

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In den Korallen leben viele kleine bunte Korallenfische

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Ein Unterwassergarten

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Wieder eine schöne Korallenformation

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Kleine Fächerkoralle im Detail

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Zwei Adlerrochen auf Nahrungssuche

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Und noch mal die beiden Adlerrochen

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Lobster

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Ein seltenes Exemplar im Riff: ein Mensch

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Wieder eine tolle Korallenformation

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Korallenspitzen erblicken den Himmel

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Flugzeugwrack

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Fische und Korallen

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Korallenbank

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Kaiserfisch

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schöner Korallengarten

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schöne Korallenformation

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Schnorcheln mit 30 (!) Karibik-Riff-Haien

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Teilweise kamen die Haie bis auf Augenhöhe

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Haifischfütterung ganz nah ...

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Stachelrochen

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Stechrochen

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Kalmare

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Rochen

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Korallen

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Ein kleiner Barrakuda

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Kofferfisch

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Der zweite "Haifischfütterungsausflug"

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Wer beobachtet hier eigentlich wen?

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Die Haie schwimmen um den Fisch

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Nur eine Körperlänge entfernt ...

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Der Kampf um das Fressen

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